
Foto: Gene Glover
Alcina
In italienischer und deutscher Sprache mit deutschen Übertiteln
Sie lockt Männer reihenweise an, verführt sie auf ihrer geheimnisvollen Insel und verwandelt sie nach kurzem Liebesspiel in Pflanzen und Steine: Alcina, eine Zauberin aus Ariosts Orlando furioso ist die Titelfigur in Georg Friedrich Händels 1735 entstandener Oper. Des immer gleichen Rituals mit den Männern überdrüssig, wird es Alcina zum Verhängnis, als sie sich in eines ihrer Opfer tatsächlich verliebt: in Ruggiero, einen jungen Ritter aus dem Heer Karls des Großen. Dieser scheint, das Erlebnis freier Liebe mit der Zauberin zunächst zu genießen. Doch hat er eine ebenso entschlossene wie tatkräftige Verlobte, Bradamante, die alles daran setzt, ihn aus dem trügerischen Paradies Alcinas in die Wirklichkeit zurückzuholen. Durch die Liebe zu Ruggiero wird Alcinas emotionales Immunsystem derart geschwächt, dass sie plötzlich für Zweifel und Eifersucht anfällig wird. Ihre Zauberkraft schwindet, ihr Reich zerfällt… Mit der Rolle der Alcina lotet Händel alle Winkel menschlicher Zerbrechlichkeit aus. Minutiös entwickelt er in dieser packenden Oper das Psychogramm einer erstaunlich modernen Frau. Eine von Händels lebenslangen Verehrerinnen, die Alcina für seine beste Oper hielt, schrieb in einem Brief an ihre Mutter: Als Händel daraus spielte, musste ich unwillkürlich an einen Nekromanten inmitten der von ihm selbst beschworenen Geister denken.
Besetzung
Musikalische Leitung
Eduardo Browne Salinas
Inszenierung
Bühne und Kostüme
Christoph Gehre
Dramaturgie
Stephan Knies
Choreinstudierung
Studienleitung
Musikalische Einstudierung
Regieassistenz
Jens Wegener
Inspizienz
Babette Bartz
Soufflage
Christiane Blumeier-Braun
Alcina
Morgana
Ruggiero
Bradamante
Oronte
Melisso
Opernchor des Volkstheaters, Norddeutsche Philharmonie Rostock