
AXIS ist ein zweitägiges Musik-Festival, das im engen Austausch mit Theater, Tanz, bildender Kunst und Literatur steht. In diesem Umfang und mit der zu erlebenden Konsequenz: eine Premiere für das Volkstheater Rostock. Achsen zwischen unterschiedlichen künstlerischen Disziplinen zu bilden, so lautet das erklärte Ziel der ersten Ausgabe.
AXIS is a two-day music festival that is closely related to theatre, dance, visual arts and literature. To this extent and with the consistency that will be experienced, it is a premiere for the Volkstheater Rostock. Forming axes between different artistic disciplines is the declared goal of the first edition.
AXIS is a two-day music festival that is closely related to theatre, dance, visual arts and literature. To this extent and with the consistency that will be experienced, it is a premiere for the Volkstheater Rostock. Forming axes between different artistic disciplines is the declared goal of the first edition.
Die Tickets gibt es online hier in unserem Webshop oder an der Theaterkasse (in der Doberaner Straße 134/135, telefonisch unter 0381 381-4700 oder per Mail an theaterkasse(at)rostock.de). Das Festival-Ticket mit Einlass für beide Tage ist nur an der Theaterkasse (auch per Mail) erhältlich.
Das Festival-Programm im Überblick
Freitag, 15.09.2023
Garderobengang
18:00 - 19:30 Uhr Rosaceae
23:15 - 01:30 Uhr Rosaceae
Großes Foyer
18:00 - 01:30 Uhr Scott King
Ateliertheater
18:00 - 24:00 Alva Noto, Rosaceae, Sebastian Weise
Chorsaal
18:00 - 24:00 Uhr Maix Mayer
Großes Haus
19:35 - 19:45 Uhr Carsten Nicolai
20:00 - 20:45 Uhr Sophia Kennedy
22:15 - 23:15 Uhr Christian Löffler & Detect Ensemble
Kleines Foyer
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Jens Balzer
Rostock Riviera Lounge (Zelt auf dem Theatervorplatz)
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Uhr Juliane Liebert
18:00 - 19:30 Uhr Rosaceae
23:15 - 01:30 Uhr Rosaceae
Großes Foyer
18:00 - 01:30 Uhr Scott King
Ateliertheater
18:00 - 24:00 Alva Noto, Rosaceae, Sebastian Weise
Chorsaal
18:00 - 24:00 Uhr Maix Mayer
Großes Haus
19:35 - 19:45 Uhr Carsten Nicolai
20:00 - 20:45 Uhr Sophia Kennedy
22:15 - 23:15 Uhr Christian Löffler & Detect Ensemble
Kleines Foyer
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Jens Balzer
Rostock Riviera Lounge (Zelt auf dem Theatervorplatz)
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Uhr Juliane Liebert
Samstag, 16.09.2023
Für alle – Eintritt frei
12:00 - 16:00 Uhr Garderobengang, Großes Foyer, Chorsaal, Ateliertheater
15:00 - 16:00 Uhr Großes Haus: Jens Balzer und Sebastian Krumbiegel im Gespräch
Garderobengang
18:00 - 19:30 Uhr Rosaceae
23:15 - 01:30 Uhr Rosaceae
Großes Foyer
18:00 - 01:30 Uhr Scott King
Ateliertheater
18:00 - 24:00 Uhr Alva Noto, Rosaceae, Sebastian Weise
Chorsaal
18:00 - 24:00 Uhr Maix Mayer
Großes Haus
19:35 - 19:45 Uhr Carsten Nicolai
20:00 - 20:45 Uhr Tara Nome Doyle
22:15 - 23:15 Uhr INFINITUM mit Musik von Frank Wiedemann & JakoJako und Bühnenbild von Norbert Bisky
Kleines Foyer
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Jens Balzer
Rostock Riviera Lounge (Zelt auf dem Theatervorplatz)
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Juliane Liebert
12:00 - 16:00 Uhr Garderobengang, Großes Foyer, Chorsaal, Ateliertheater
15:00 - 16:00 Uhr Großes Haus: Jens Balzer und Sebastian Krumbiegel im Gespräch
Garderobengang
18:00 - 19:30 Uhr Rosaceae
23:15 - 01:30 Uhr Rosaceae
Großes Foyer
18:00 - 01:30 Uhr Scott King
Ateliertheater
18:00 - 24:00 Uhr Alva Noto, Rosaceae, Sebastian Weise
Chorsaal
18:00 - 24:00 Uhr Maix Mayer
Großes Haus
19:35 - 19:45 Uhr Carsten Nicolai
20:00 - 20:45 Uhr Tara Nome Doyle
22:15 - 23:15 Uhr INFINITUM mit Musik von Frank Wiedemann & JakoJako und Bühnenbild von Norbert Bisky
Kleines Foyer
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Jens Balzer
Rostock Riviera Lounge (Zelt auf dem Theatervorplatz)
Neue Zeit! 21:00 - 22:00 Uhr Juliane Liebert
Unsere Acts und Künstler:innen.
Lernt unsere Acts und Künstler:innen kennen.
Alva Noto: Hybr:id Session

Andrey Bold
Im Jahr 2021 bat das Artscience Museum in Marina Sands, Singapur, Carsten Nicolai, angesichts der Pandemie, um eine gefilmte Studio-Live-Performance. Nicolai kam der Bitte nach, und ließ zusammen mit Krisn Brasko diverse Maschinen, Synthesizer und Lichtobjekte, die in Nicolais Werk meistens im Hintergrund agieren, sprechen und performen – ein gefilmtes Stilleben, ergänzt durch einen eigens komponierten, durch die Gerätschaften inspirierten Soundtrack. Protagonist:innen im Bild: EMS Synthi A; DK Audio Master Stereo Display MSD600; Istrobosoft (von Peterson Tuners); Quarz (von Carsten Nicolai); Fletcher Munson Fractal Brass Antenna; Magnetometer und elf Röhren kosmischer Strahlendetektor Hodoscope (gebaut von Sam Conran) sowie 3D Rota von Carsten Nicolai (gebaut von Rob Feigel / Yamaguchi – Ufficio d’Arte).
Regie und Art Direktion: Carsten Nicolai und Krisn Brasko
Schnitt, Fotografie, Licht-Programmierung: PFA-Studios
Digital-visuelle Programmierung: Nibo
Mitarbeit: Nibo, Rosa Merk, Marci Ciceri
30:17 Min.
C Noton.Archiv für Ton und Nichtton, alle Rechte vorbehalten.
Regie und Art Direktion: Carsten Nicolai und Krisn Brasko
Schnitt, Fotografie, Licht-Programmierung: PFA-Studios
Digital-visuelle Programmierung: Nibo
Mitarbeit: Nibo, Rosa Merk, Marci Ciceri
30:17 Min.
C Noton.Archiv für Ton und Nichtton, alle Rechte vorbehalten.
Carsten Nicolai: Betonschiff

Studio Carsten Nicolai
Carsten Nicolais für AXIS produzierter Film zeigt das sogenannte Betonschiff von Redentin, das während des Zweiten Weltkriegs aufgrund von Stahlmangel aus Leichtbeton in (vermutlich) Ostswine hergestellt und nie in Dienst genommen wurde. 1962 wurde es von Wismar aus in die Redentiner Bucht geschleppt und liegt dort seit einem Sturm in Jahr 1972 auf einer Sandbank. Eine geplante Nutzung als Partyboot durch die Schauspielerin Christine Laszar scheiterte.
Ca. 8 Min., Soundtrack von Alva Noto.
C & P 2023 Studio Carsten Nicolai, Noton. Archiv für Ton und Nichtton, alle Rechte vorbehalten.
Carsten Nicolai ist Künstler und Musiker. Für sein musikalisches Werk verwendet er das Pseudonym Alva Noto. Mit einem starken Bekenntnis zum Reduktionismus kreiert er mit seinen Sound-Experimenten eigene Codes von Zeichen, Akustik und visuellen Symbolen. Sein musikalisches Œuvre spiegelt sich in seiner Arbeit als bildender Künstler wieder. Nicolai setzt sich - inspiriert von wissenschaftlichen Referenzsystemen - unter anderem mit mathematischen Mustern wie Grids und Codes, Fehler- und Zufallsstrukturen sowie mit dem Phänomen der Selbstorganisation
auseinander. Er versucht, die Trennung der Sinneswahrnehmungen des Menschen zu überwinden, indem er wissenschaftliche Phänomene wie Schall- und Lichtfrequenzen für Augen und Ohren wahrnehmbar macht. Nicolais musikalische Projekte umfassen Kollaborationen mit Ryoji Ikeda (cyclo), Blixa Bargeld oder Mika Vainio. Zusammen mit Ryuichi Sakamoto schrieb Nicolai die Musik zu Alejandro González Iñárritus Film The Revenant.
Ca. 8 Min., Soundtrack von Alva Noto.
C & P 2023 Studio Carsten Nicolai, Noton. Archiv für Ton und Nichtton, alle Rechte vorbehalten.
Carsten Nicolai ist Künstler und Musiker. Für sein musikalisches Werk verwendet er das Pseudonym Alva Noto. Mit einem starken Bekenntnis zum Reduktionismus kreiert er mit seinen Sound-Experimenten eigene Codes von Zeichen, Akustik und visuellen Symbolen. Sein musikalisches Œuvre spiegelt sich in seiner Arbeit als bildender Künstler wieder. Nicolai setzt sich - inspiriert von wissenschaftlichen Referenzsystemen - unter anderem mit mathematischen Mustern wie Grids und Codes, Fehler- und Zufallsstrukturen sowie mit dem Phänomen der Selbstorganisation
auseinander. Er versucht, die Trennung der Sinneswahrnehmungen des Menschen zu überwinden, indem er wissenschaftliche Phänomene wie Schall- und Lichtfrequenzen für Augen und Ohren wahrnehmbar macht. Nicolais musikalische Projekte umfassen Kollaborationen mit Ryoji Ikeda (cyclo), Blixa Bargeld oder Mika Vainio. Zusammen mit Ryuichi Sakamoto schrieb Nicolai die Musik zu Alejandro González Iñárritus Film The Revenant.
Christian Löffler & Detect Ensemble

Christian Löffler
Auf seinem letzten Album Parallels: Shellac Reworks, das auf dem altehrwürdigen Klassik-Label Deutsche Grammophon veröffentlicht wurde, verarbeitet Christian Löffler Werke von Bach, Beethoven, Chopin, Wagner, Smetana und Bizet. Er kombiniert deren Werke mit eigenen elektronischen Klanglandschaften – musikalische Vergangenheit und Gegenwart prallen aufeinander, alte Musik wird neu verortet und beleuchtet. Begleitet wird das Zusammenspiel von Löffler und dem aus vier Musikerinnen bestehenden Detect Ensemble von eigens angefertigten Bildern und einem präzisen Lichtdesign, das es dem Publikum ermöglichen soll, in der Musik aufzugehen.
Der sowohl als Musiker als auch als Maler tätige Christian Löffler ist dem Norden Deutschlands sehr verbunden, was sich nicht zuletzt in seiner romantischen Club-Musik äußert: Meer, Wolken, Horizonte sind beständige Inspirationsquellen für den in Graal (Halbinsel Darß) ansässigen Künstler. Sein erstes Album veröffentlichte er vor mehr als zehn Jahren, zuletzt widmete er sich für das renommierte Klassik-Label Deutsche Grammophon klassischen Kompositionen und interpretierte sie mit seinen (elektronischen) Mitteln neu.
Johanna Burnheart (Geige), Georgina Pennewaert (Geige), Paulina Sofie Kiss (Bratsche) und Jasmin Hubert (Cello) bilden bei dieser AXIS-Ausgabe das Detect Ensemble, das Christian Löffler während seines Auftritts begleitet. Mit seinen verschiedenen musikalischen Hintergründen – zeitgenössische Musik, Klassik und Jazz – sowie der engen Beziehung zum auf Schloss Bröllin stattfindenden Detect Festival ist das Ensemble prädestiniert für Zusammenarbeiten mit Musiker:innen und Produzent:innen aus anderen Genres und Klangwelten.
Der sowohl als Musiker als auch als Maler tätige Christian Löffler ist dem Norden Deutschlands sehr verbunden, was sich nicht zuletzt in seiner romantischen Club-Musik äußert: Meer, Wolken, Horizonte sind beständige Inspirationsquellen für den in Graal (Halbinsel Darß) ansässigen Künstler. Sein erstes Album veröffentlichte er vor mehr als zehn Jahren, zuletzt widmete er sich für das renommierte Klassik-Label Deutsche Grammophon klassischen Kompositionen und interpretierte sie mit seinen (elektronischen) Mitteln neu.
Johanna Burnheart (Geige), Georgina Pennewaert (Geige), Paulina Sofie Kiss (Bratsche) und Jasmin Hubert (Cello) bilden bei dieser AXIS-Ausgabe das Detect Ensemble, das Christian Löffler während seines Auftritts begleitet. Mit seinen verschiedenen musikalischen Hintergründen – zeitgenössische Musik, Klassik und Jazz – sowie der engen Beziehung zum auf Schloss Bröllin stattfindenden Detect Festival ist das Ensemble prädestiniert für Zusammenarbeiten mit Musiker:innen und Produzent:innen aus anderen Genres und Klangwelten.
INFINITUM

Laia Flynn
Für AXIS haben INFINITUM mit der Tanzcompagnie des Volkstheaters ein gemeinsames Programm erarbeitet, das die improvisierte elektronische Musik des Produzentenduos Frank Wiedemann und JakoJako mit zeitgenössischem Tanz verbindet. Das Bühnenbild kreierte der Maler Norbert Bisky, die Kostüme stammen von Don Aretino.
INFINITUM ist eine in Berlin ansässige Performancegruppe, die aus fünf Tänzer:innen – Nana, Rima Baransi, Ruben Nsue, Kai Chun Chuang und Alvin Collantes – sowie der Musikerin JakoJako besteht.
Die Produzentin Sibel Koçer alias JakoJako arbeitete Ende der 2010er Jahre in der legendären Berliner Institution SchneidersLaden, wo sich die Synthesizer-Freaks der Stadt die Tür in der Hand gaben und konnte so ihr bisher im Selbststudium erlangtes Wissen, insbesondere in Bezug auf selbstgebaute elektronische Gerätschaften, enorm erweitern. Heute ist sie Resident-DJ im Berghain, hat in der HÖR-Online-Disco aufgelegt und Trott regelmäßig live auf Festivals auf. Ihre Musik veröffentlichte sie auf Leisure Systems und bei den altehrwürdigen Mute Records, auch als Remixerin ist sie aktiv.
Frank Wiedemann veröffentlicht Musik als ÂME, zusammen mit Kristian Beyer, als HOWLING, zusammen mit Ry X, oder schlicht als Frank Wiedemann. Er betreibt das Label Bigamo, ist Mitgründer von Innervisions, einer der prägenden Berliner House-Institutionen der letzten zwanzig Jahre, und in das Festival Sacred Ground involviert, das seit Jahren mit einem ausgefuchsten Programm besticht.
INFINITUM ist eine in Berlin ansässige Performancegruppe, die aus fünf Tänzer:innen – Nana, Rima Baransi, Ruben Nsue, Kai Chun Chuang und Alvin Collantes – sowie der Musikerin JakoJako besteht.
Die Produzentin Sibel Koçer alias JakoJako arbeitete Ende der 2010er Jahre in der legendären Berliner Institution SchneidersLaden, wo sich die Synthesizer-Freaks der Stadt die Tür in der Hand gaben und konnte so ihr bisher im Selbststudium erlangtes Wissen, insbesondere in Bezug auf selbstgebaute elektronische Gerätschaften, enorm erweitern. Heute ist sie Resident-DJ im Berghain, hat in der HÖR-Online-Disco aufgelegt und Trott regelmäßig live auf Festivals auf. Ihre Musik veröffentlichte sie auf Leisure Systems und bei den altehrwürdigen Mute Records, auch als Remixerin ist sie aktiv.
Frank Wiedemann veröffentlicht Musik als ÂME, zusammen mit Kristian Beyer, als HOWLING, zusammen mit Ry X, oder schlicht als Frank Wiedemann. Er betreibt das Label Bigamo, ist Mitgründer von Innervisions, einer der prägenden Berliner House-Institutionen der letzten zwanzig Jahre, und in das Festival Sacred Ground involviert, das seit Jahren mit einem ausgefuchsten Programm besticht.
Jens Balzer und Sebastian Krumbiegel
In seinem neuen Buch »No Limit« erzählt Jens Balzer von den Neunzigerjahren, einem Jahrzehnt, in dem man an die Zukunft glaubte und ans anything goes. Am Samstagnachmittag unterhält sich Balzer mit einem wichtigen deutschen Protagonisten nicht nur dieses Jahrzehnts: Sebastian Krumbiegel, Leipziger, Sänger der Gruppe Die Prinzen, Liedermacher, Autor und Aktivist.
Hausregisseur Daniel Pfluger sorgt zusammen mit Schauspieler:innen und Musiker:innen des Ensembles für die szenische Einrichtung des Werkes.
Hausregisseur Daniel Pfluger sorgt zusammen mit Schauspieler:innen und Musiker:innen des Ensembles für die szenische Einrichtung des Werkes.
Jens Balzer

Sven Marquardt
Jens Balzer ist Schriftsteller und Autor im Feuilleton von DIE ZEIT. Gemeinsam mit Tobi Müller kuratierte er den Popsalon am Deutschen Theater Berlin, er ist künstlerischer Berater des Donaufestival Krems, und er hat zahlreiche Bücher zur Kulturtheorie und Gesellschaftsgeschichte verfasst. Zuletzt erschienen: Pop. Ein Panorama der Gegenwart (Rowohlt Berlin 2016), Pop und Populismus. Über Verantwortung in der Musik (Edition Körber, Hamburg 2019), Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er (Rowohlt Berlin 2019), High Energy. Die Achtziger – Das pulsierende Jahrzehnt (Rowohlt Berlin 2021), Schmalz und Rebellion. Der deutsche Pop und seine Sprache (Dudenverlag, Berlin 2022), Ethik der Appropriation (Matthes & Seitz, Berlin 2022) und No Limit. Die Neunziger – das Jahrzehnt der Freiheit (Rowohlt Berlin 2023).
Sebastian Krumbiegel

Enrico Meyer
Sebastian Krumbiegel tritt im Alter von zehn Jahren dem Leipziger Thomanerchor bei. Er gründet diverse Bands, mit den Prinzen ist er dann bis heute erfolgreich. Mittlerweile tritt er auch solo als Liedermacher auf. In seinem Buch Courage zeigen schreibt er über sein Leben zwischen Musik, Politik und Privatem. Als Aktivist und Schirmherr diverser Projekte und Organisationen, kämpft Krumbiegel vor allem gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus, setzt sich für Rechte von Schwulen und Lesben ein und ist offizieller Botschafter des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Juliane Liebert: Hurensöhne!

Erman Aksoy
Juliane Liebert, die sowohl als Dichterin als auch als Journalistin tätig ist, hat AXIS und dem Hausregisseur des Volkstheaters, Daniel Pfluger, einige ihrer Gedichte und Essays zur freien Verfügung übergeben, unter anderem das sich mit Schimpfworten beschäftigende Hurensöhne!. Pfluger inszeniert Lieberts Arbeiten mit dem hauseigenen Ensemble.
Juliane Liebert, geboren 1989 in Halle an der Saale, hat an der Universität der Künste Berlin studiert und arbeitet als freie Autorin und Journalistin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit und den Spiegel. Sie schreibt Prosa und Lyrik, war Dozentin für Lyrik an der Universität für angewandte Kunst, Wien, und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter Lieder an das große nichts (Suhrkamp, 2021), Hurensöhne! - über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens (2020), Scheiß auf das Weltall (2017) und Der Körper ist ein billiger Koffer (2016).
Juliane Liebert, geboren 1989 in Halle an der Saale, hat an der Universität der Künste Berlin studiert und arbeitet als freie Autorin und Journalistin, unter anderem für die Süddeutsche Zeitung, Die Zeit und den Spiegel. Sie schreibt Prosa und Lyrik, war Dozentin für Lyrik an der Universität für angewandte Kunst, Wien, und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter Lieder an das große nichts (Suhrkamp, 2021), Hurensöhne! - über die Schönheit und Notwendigkeit des Schimpfens (2020), Scheiß auf das Weltall (2017) und Der Körper ist ein billiger Koffer (2016).
Maix Mayer

Galerie EIGEN + ART
Für AXIS realisiert Maix Mayer die Filminstallation Hausbesuch IV (*), die die Nachkriegsgeschichte des für den Theaterneubau vorgesehenen Areals am Bussebart thematisiert. (*) Hausbesuch.theater ist eine 2022 begonnene Zusammenarbeit von Studio Maix Mayer und dem Volkstheater Rostock, die den Theaterneubau in Rostock begleitet und innovativ für die Bürger:innen kommuniziert.
Maix Mayer lebt und arbeitet als Medien- und Konzeptkünstler in Leipzig. In seinen Arbeiten werden unterschiedliche narrative Modelle von Fiktion und Realität untersucht. Als immer wieder neu hergestellte Matrize wird dabei das Zusammenspiel von Medien/Kunst und Architektur benutzt. Unter besonderer Beobachtung stehen die Transformationen unserer Gesellschaft am Beispiel urbaner Räume und der damit verbunden Versinnbildlichung von Architektur als soziale Utopie. Der 2016 begonnene Werkzyklus barosphere (Notationen zur architektonischen Moderne) umfasst Mayers aktuell wichtigsten audiovisuellen Kompositionen.
Maix Mayer lebt und arbeitet als Medien- und Konzeptkünstler in Leipzig. In seinen Arbeiten werden unterschiedliche narrative Modelle von Fiktion und Realität untersucht. Als immer wieder neu hergestellte Matrize wird dabei das Zusammenspiel von Medien/Kunst und Architektur benutzt. Unter besonderer Beobachtung stehen die Transformationen unserer Gesellschaft am Beispiel urbaner Räume und der damit verbunden Versinnbildlichung von Architektur als soziale Utopie. Der 2016 begonnene Werkzyklus barosphere (Notationen zur architektonischen Moderne) umfasst Mayers aktuell wichtigsten audiovisuellen Kompositionen.
Rosaceae: Efia

Katja Ruge
Die audio-visuelle Arbeit der Klangkünstlerin Rosaceae ist in Zusammenarbeit mit dem Videokünstler Kuno Seltmann entstanden und eröffnet einen Raum, in dem eine abstrahierte Landschaft auf die Komposition, bestehend aus verzerrten Klangartefakten, Feldaufnahmen und elektronischen Soundscapes, trifft. Eine Figur, eingekleidet in ein Kostüm der Designerin Inci Hakbelin, verschwimmt im Bild. Sie bewegt sich, taucht auf, verschmilzt mit ihrer Umgebung. In »Efia« thematisiert die Künstlerin das ambivalente Verhältnis der Anwesenden durch ihre Abwesenheit.
Rosaceae: Nightride
In der audio-visuellen Installation »Nightride« der multimedial arbeitenden Rosaceae treffen Ambient-Klänge auf abendliche Wanderungen durch den urbanen Raum. Akustische Weite begleitet uns durch die Nacht der engen Großstadt, in der wir die Künstlerin beim Flanieren begleiten. Aus der Ferne erklingt der Name einer kurdischen Frau: Bêrîtan. Wir wissen nicht, wer sie ist, nur dass ihr Name aus den Wellen der Frequenzen auftaucht und dann wieder verschwimmt, ebenso wie die Straßen und Lichter, die an uns vorbei ziehen. Nightride ist ein immersiver Raum und eine sinnliche Erfahrung, zu der uns Rosaceae mit Camcorder und analogen Synthesizern einlädt.
Rosaceae setzt sich mit Figurationen des Widerstands und klanglichen Aspekten militärischer, medialer und kultureller Dominanzstrukturen auseinandersetzt. Rosaceae arbeitet mit Elementen der Noise- und Ambient-Musik und greift dabei auf Sprach-Samples sowie selbstverfasste Texte zurück. Auf dem Musiklabel des Hamburger Golden Pudel Club hat Rosaceae die beiden Alben Efia und DNA veröffentlicht. Rosaceaes Werke wurden unter anderem bei den Berliner Festspielen, in der Elbphilharmonie Hamburg oder den Münchner Kammerspielen aufgeführt und schließen audiovisuelle sowie Performance-Elemente mit ein.
Rosaceae setzt sich mit Figurationen des Widerstands und klanglichen Aspekten militärischer, medialer und kultureller Dominanzstrukturen auseinandersetzt. Rosaceae arbeitet mit Elementen der Noise- und Ambient-Musik und greift dabei auf Sprach-Samples sowie selbstverfasste Texte zurück. Auf dem Musiklabel des Hamburger Golden Pudel Club hat Rosaceae die beiden Alben Efia und DNA veröffentlicht. Rosaceaes Werke wurden unter anderem bei den Berliner Festspielen, in der Elbphilharmonie Hamburg oder den Münchner Kammerspielen aufgeführt und schließen audiovisuelle sowie Performance-Elemente mit ein.
Scott King
Die von Konzeptkünstler Scott King entworfene und von Grafikdesigner Tom Etherington umgesetzte visuelle Identität von AXIS ist integraler Bestandteil des Festivals. Kings Kampagne war im öffentlichen Raum und den sozialen Medien der erste Vorbote des Festivals. King schrieb uns: Das Konzept ist einfach: Ich habe keine Ahnung warum, aber bevor ich Rostock besuchte, hatte ich im Kopf, dass die Stadt wie ein griechisches Fischerdorf oder ein spanischer Badeort aussehen würde. Als ich Rostock an einem diesigen und kalten 1. Dezember 2022 besuchte, fand ich heraus, dass dies nicht der Fall war. Allerdings reizte mich dieser Gedanke: ›Rostock als Urlaubsziel!‹. Also stellte ich mir unsere Kampagne als eine Reihe von Urlaubsplakaten vor – als eine Reihe offenkundiger Unwahrheiten, die (wenn sie auf Plakaten im städtischen Raum und in den sozialen Medien veröffentlicht werden würden) ganz klar als ›Fehlinformationen‹ fungieren würden. Wir leben in einer Welt der ständigen Fehlinformationen. Wir leben in einer Welt, in der Menschen ständig versuchen, sich selbst und anderen (insbesondere in den sozialen Medien) zu beweisen, dass sie ›das beste aller möglichen Leben führen‹ und ›gerade richtig viel Spaß‹ haben. Ich sehe unsere Kampagne also als Satire, als Spiegel dieser Kultur.
Als Art Director arbeitete Scott King für das i-D Magazine, als Creative Director für das Sleazenation und als Autor für Arena Homme+. Von 2013 bis 2016 war er Professor für Visuelle Kommunikation an der University of the Arts in London. Zudem arbeitete er als Designer für unter anderem Róisín Murphy und die Pet Shop Boys. Seine Arbeiten wurden im Institute of Contemporary Arts (ICA) in London, im New Yorker MoMA und im Palais de Tokyo, Paris, ausgestellt. Für AXIS arbeitete King mit Grafikdesigner Tom Etherington zusammengearbeitet. Dieser arbeitete lange für Penguin Books und machte sich im letzten Jahr als Grafiker und Art Director, speziell für (Kunst-)Bücher und Magazine, selbständig. Zu seinen Kund:innen zählen u.a. Faber & Faber, die New York Times, Greta Thunberg und Hans Ulrich Obrist.
Als Art Director arbeitete Scott King für das i-D Magazine, als Creative Director für das Sleazenation und als Autor für Arena Homme+. Von 2013 bis 2016 war er Professor für Visuelle Kommunikation an der University of the Arts in London. Zudem arbeitete er als Designer für unter anderem Róisín Murphy und die Pet Shop Boys. Seine Arbeiten wurden im Institute of Contemporary Arts (ICA) in London, im New Yorker MoMA und im Palais de Tokyo, Paris, ausgestellt. Für AXIS arbeitete King mit Grafikdesigner Tom Etherington zusammengearbeitet. Dieser arbeitete lange für Penguin Books und machte sich im letzten Jahr als Grafiker und Art Director, speziell für (Kunst-)Bücher und Magazine, selbständig. Zu seinen Kund:innen zählen u.a. Faber & Faber, die New York Times, Greta Thunberg und Hans Ulrich Obrist.
Sebastian Weise: Tricky Disco

Robert Hamacher
Tricky Disco geht den Spuren verschiedener Formen von räumlicher sowie kultureller Aneignung nach und folgt dabei zunächst den Spuren in der Biografie des Autors. Im Mittelpunkt der zweikanaligen Videoinstallation steht die (Selbst-)Ermächtigung durch die Teilhabe an der Techno-Subkultur der späten Neunzigerjahre. Dem emanzipatorischen und politischen Potenzial dieser Subkultur wird jedoch im Laufe der Erzählung eine andere Dimension entgegengestellt: Mit Hilfe von photogrammetrischen Bildern und analogem Videomaterial zieht die Arbeit Parallelen in der Stadtentwicklung von Berlin und Frankfurt. Sie entlarvt die versuchte Vereinnahmung der Techno- und House-Bewegung als ›deutsches Kulturgut‹ und zeigt, wie versucht wird, durch Musealisierung Geld rauszuschlagen.
Sebastian Weise nutzt Film, Videokunst und Performance als Kontrastfolien. Das Verhältnis von vermeintlich objektiver Geschichte und subjektiv Erlebtem ist dabei ebenso Verhandlungsgegenstand wie der öffentliche Raum. Er nutzt dokumentarische Strategien und Formen experimenteller Videoessays. Seit 2018 wurden Weises Arbeiten in Kunstvereinen, Projekträumen und auf Festivals ausgestellt, wie dem Kurzfilm Festival Hamburg (2023), dem Kassler Dokumentarfilm und Videofest (2022), im Marburger Kunstverein (2021), in der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin (2021), im Kühlhaus Berlin (2021) oder auf dem European Media Art Festival (2018 und 2019).
Sebastian Weise nutzt Film, Videokunst und Performance als Kontrastfolien. Das Verhältnis von vermeintlich objektiver Geschichte und subjektiv Erlebtem ist dabei ebenso Verhandlungsgegenstand wie der öffentliche Raum. Er nutzt dokumentarische Strategien und Formen experimenteller Videoessays. Seit 2018 wurden Weises Arbeiten in Kunstvereinen, Projekträumen und auf Festivals ausgestellt, wie dem Kurzfilm Festival Hamburg (2023), dem Kassler Dokumentarfilm und Videofest (2022), im Marburger Kunstverein (2021), in der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin (2021), im Kühlhaus Berlin (2021) oder auf dem European Media Art Festival (2018 und 2019).
Sophia Kennedy

Eleanor Petry
Ihr Instrument ist das Klavier, hier schreibt Sophia Kennedy ihre nicht unkomplizierten, aufregend verschachtelten, oft exaltiert vorgetragenen Lieder, die sowohl nach Broadway als auch nach Club, im Sinne von Disco, klingen - so mächtig pulsierend und hypnotisierend arbeiten Drum Machine und Bass(-Gitarre) im Hintergrund vor sich hin. Im Studio und bei Konzerten an Kennedys Seite: Ko-Autor und -Produzent Mense Reents, an anderen Tagen auch Mitglied der Goldenen Zitronen und von Die Vögel, ein Blechbläser-House-Projekt. Er sorgt neben Beats und Bass für allerlei klangliche Effekte.
Zwei Alben hat Sophia Kennedy bisher unter ihrem bürgerliche Namen veröffentlicht – das erste erschien auf DJ Kozes Label Pampa und nahm die Welt im Sturm. Das zweite Album kam erschien bei dem verdienten Berliner Indie City Slang heraus. Kennedy schreibt ungewöhnliche Ohrwürmer. Natürlich, das ist wahrscheinlich schon Pop-Musik, aber eine sehr eigenwillige, die immer wieder mit ungewöhnlichen Harmonie- und Melodiefolgen überrascht. Erste Tonaufnahmen fertigte Kennedy selbständig mit einem Camcorder an. Später studierte sie dann in Hamburg Film, und so könnte man sagen, dass Kennedys Musik vielleicht genau deshalb auch als Film funktioniert, auch wenn dazu keine Bilder laufen. Sehr gut auch: ihr zweites musikalisches Projekt, Shari Vari, das sie zusammen mit Helena Ratka betreibt.
Zwei Alben hat Sophia Kennedy bisher unter ihrem bürgerliche Namen veröffentlicht – das erste erschien auf DJ Kozes Label Pampa und nahm die Welt im Sturm. Das zweite Album kam erschien bei dem verdienten Berliner Indie City Slang heraus. Kennedy schreibt ungewöhnliche Ohrwürmer. Natürlich, das ist wahrscheinlich schon Pop-Musik, aber eine sehr eigenwillige, die immer wieder mit ungewöhnlichen Harmonie- und Melodiefolgen überrascht. Erste Tonaufnahmen fertigte Kennedy selbständig mit einem Camcorder an. Später studierte sie dann in Hamburg Film, und so könnte man sagen, dass Kennedys Musik vielleicht genau deshalb auch als Film funktioniert, auch wenn dazu keine Bilder laufen. Sehr gut auch: ihr zweites musikalisches Projekt, Shari Vari, das sie zusammen mit Helena Ratka betreibt.
Tara Nome Doyle: Songs for the Forest

Sonja Stadelmaier
Tara Nome Doyle führt uns in Song for the Forest, einem Spiegel-und Licht-Kabinett, das von ihrem Lichtdesigner Frank Grunert und dem AXIS-Festival gemeinsam konzipiert wurde, durch ihr Werk. Doyle arbeitet in Konzertsituationen oft situativ und entwickelt ihr Bühnenprogramm beständig weiter. Und so erscheinen des öfteren auch bekannte Stücke in einem gänzlich neuen Licht und werden umarrangiert. Oder gesanglich neu interpretiert – für AXIS unter Einbindung von Backgroundsänger:innen.
Tara Nome Doyle ist eine Singer-Songwriterin. Im April 2018 erschien ihr erster Song Down with You. Es folgten weitere Singles und die EP Dandelion. Im Januar 2020 veröffentlichte sie ihr Debütalbum Alchemy, zwei Jahre später folgte mit Værmin ein weiteres Konzeptalbum, 2021 dann die EP æ. Ihre Musik wurde schon oft in Filmen eingesetzt, gleichzeitig arbeitet sie auch als Komponistin für dieses Medium. So schrieb sie zusammen mit Isobel Waller-Bridge (Fleabag, Emma) den Song Du Träumst (You Dream) für die Netflix-Produktion Munich – The Edge Of War von Christian Schwochow. Für Sonja Heiss’ Meyerhoff-Verfilmung Wann wird es… wiederum komponierte sie das Chor-Stück Hinter den Wolken und coverte Elvis’ Can’t help falling….
Tara Nome Doyle ist eine Singer-Songwriterin. Im April 2018 erschien ihr erster Song Down with You. Es folgten weitere Singles und die EP Dandelion. Im Januar 2020 veröffentlichte sie ihr Debütalbum Alchemy, zwei Jahre später folgte mit Værmin ein weiteres Konzeptalbum, 2021 dann die EP æ. Ihre Musik wurde schon oft in Filmen eingesetzt, gleichzeitig arbeitet sie auch als Komponistin für dieses Medium. So schrieb sie zusammen mit Isobel Waller-Bridge (Fleabag, Emma) den Song Du Träumst (You Dream) für die Netflix-Produktion Munich – The Edge Of War von Christian Schwochow. Für Sonja Heiss’ Meyerhoff-Verfilmung Wann wird es… wiederum komponierte sie das Chor-Stück Hinter den Wolken und coverte Elvis’ Can’t help falling….